Dark Light
Warum dein Mainboard nie teurer als deine CPU sein sollte

Warum dein Mainboard nie teurer als deine CPU sein sollte – Tipps für den Gaming-PC-Zusammenbau Leave a comment

Beim Zusammenstellen eines Gaming-PCs stehen viele vor der Frage: Wie viel sollte ich für das Mainboard ausgeben? Eine weit verbreitete Faustregel – und eine sehr sinnvolle – lautet: Dein Mainboard sollte nie teurer als deine CPU sein. Idealerweise ist es gleich teuer oder günstiger.

In diesem Blog erklären wir, warum das so ist, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Fehler du vermeiden solltest – besonders als Gamer oder PC-Enthusiast mit begrenztem Budget.


1. Das Verhältnis zwischen CPU und Mainboard – Warum es wichtig ist

Die CPU (Prozessor) ist das Herzstück deines Gaming-PCs. Sie bestimmt maßgeblich die Rechenleistung, beeinflusst die FPS (Bilder pro Sekunde) in Spielen und ist ausschlaggebend für Multitasking und zukünftige Aufrüstbarkeit.

Das Mainboard hingegen ist die „Plattform“, auf der alle Komponenten miteinander verbunden werden. Es stellt sicher, dass deine CPU, dein RAM, deine SSD, deine Grafikkarte und weitere Komponenten miteinander kommunizieren können. Aber das Mainboard liefert keine direkte Leistung – es ermöglicht sie nur.

Ein teures Mainboard bringt keine Extra-FPS, keine zusätzlichen Kerne und keine merkbare Performancesteigerung – es bietet lediglich mehr Anschlüsse, Komfortfunktionen oder bessere Spannungswandler für Overclocking.


2. Wann ein teures Mainboard Sinn macht – und wann nicht

Teure Mainboards machen nur in sehr spezifischen Fällen Sinn:

 ✅ Du betreibst extremes Overclocking
✅ Du verwendest High-End-Prozessoren (z. B. AMD Ryzen 9 oder Intel i9)
✅ Du brauchst mehrere M.2-Slots, USB-C, Wi-Fi 6E, 10-Gbit-LAN etc.
✅ Du hast spezielle Workstation-Anforderungen (z. B. für Video-Rendering, KI, Server)

Wenn du jedoch einen Gaming-PC im mittleren Preisbereich baust – z. B. mit einer AMD Ryzen 5 oder Intel Core i5 CPU – dann bringt dir ein 300 € Mainboard keinerlei Vorteil gegenüber einem guten 120–180 € Board. Es wäre schlichtweg Geldverschwendung, das du besser in eine stärkere GPU, SSD oder besseren Monitor investieren solltest.


3. Beispiel – Richtige Budgetverteilung

Angenommen, du baust einen PC mit folgender CPU:

  • AMD Ryzen 5 5600X (~160 €)
  • oder
  • Intel Core i5-13400F (~180 €)

Dann sollte dein Mainboard maximal in der 100–160 € Klasse liegen. Gute Optionen wären:

  • B550 Boards (z. B. MSI B550 Tomahawk, ASUS B550-F Gaming)
  • B660 / B760 Boards bei Intel
  • Auch günstigere Modelle wie das Gigabyte B550M DS3H bieten alles, was Gamer brauchen.

Mainboards für 250 € oder mehr lohnen sich nur in Verbindung mit CPUs über 350–500 €, also etwa Ryzen 9 7900X oder Intel i7/i9 Prozessoren.


4. Was du wirklich brauchst – worauf du achten solltest

Ein gutes Mainboard für Gaming sollte:

  • Den richtigen Sockel für deine CPU haben (z. B. AM4, LGA1700)
  • Genug RAM-Slots bieten (mindestens 2, besser 4)
  • Einen M.2-Steckplatz für schnelle SSDs besitzen
  • Gute Spannungsversorgung (VRM) für stabile Leistung haben
  • Optional: WLAN, Bluetooth, USB-C, falls du’s brauchst

Alles darüber hinaus ist Luxus, aber keine Notwendigkeit.


5. Fazit: Mainboard und CPU müssen im Verhältnis stehen

Wenn du ein Gaming-System zusammengestellt gilt:

Das Mainboard ist die Bühne, die CPU ist der Star. Investiere in den Star, nicht nur in die Bühne.

Ein überdimensioniertes Mainboard zu einer Mittelklasse-CPU ergibt wenig Sinn. Besser: Nutze dein Budget klug, verteile es auf leistungsrelevante Komponenten wie CPU, Grafikkarte, SSD und RAM – und achte auf ein solides, aber nicht überteuertes Mainboard.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert